Hintergrund
Shiatsu beruht auf dem ursprünglichen menschlichen Impuls, schmerzende oder verspannte Körperstellen zu berühren und ist eingebettet in der Tradition der fernöstlichen Heilkunst. Durch den Kontakt mit Hand, Knie oder Ellenbogen werden Shiatsu-Impulse gesetzt, die den harmonischen Fluss der Lebensenergie unterstützen. Dieser Vorgang lässt sich am Besten mit einem „Anlehnen“ vergleichen, in Abgrenzung von reinem Drücken oder Kneten aus anderen Massageformen. Lösende Muskeldehnungen und sanfte Gelenkmobilisation unterstützen dabei die Freisetzung der Lebenskraft.
Menschenbild
Die Berührung im Shiatsu basiert auf einer Gegenseitigkeit die Ihnen als „Empfangende“ ein Maximum an Freiheit lässt. Es wird dem, was gerade kommen möchte, Raum gegeben. Dabei wird weder etwas hinzugefügt noch weggenommen. Der Fokus der Behandlung liegt auf dem, was sich jetzt im Moment gerade zeigt. Es kann die Unterstützung einer im Moment vernachlässigten Seite an Ihnen sein, das Erkennen von zuviel Spannung an irgendeiner Stelle Ihres Körpers oder einfach ein stilles Halten, um Sie zur Ruhe kommen zu lassen.
Dieser Austausch ist weitgehend non-verbal. Zwischen mir als „Gebende“ und Ihnen als „Nehmende/n“ darf sich das Öffnen vertrauensvoll entwickeln, was eine Veränderung Ihres Empfindens herbeiführen kann.
Diese Veränderung erstreckt sich auf alle Ebenen des Seins: von körperlichen Funktionen, wie Beweglichkeit, Durchblutung, Atmung oder Ausscheidung, über die Fähigkeit, die eigenen Stärken zu erkennen bis hin zu dem Gefühl des Ganz-Seins.
Diese besondere Art der Berührung mit ihrer Tiefe, ihrer Kontinuität, ihrem tiefen oder leichtem Lehnen gibt jeder Sitzung eine ganz individuelle Prägung und wird im gegenseitigen Austausch zwischen zwei Menschen lebendig erlebt.